Aktuelles (Geschichte)

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a und 6b in Ruffenhofen beim Besuch des Limeseums

Eine Exkursion zum Weltkulturerbe LIMES

Manchmal muss man in der Schule bis ans Limit gehen – das gilt nicht nur für den Sportunterricht! Grenzerfahrungen ganz besonderer Art machten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a und 6b auf alle Fälle in diesem Schuljahr im Rahmen einer Exkursion im Fach Geschichte.

Gemeinsam mit H. Grund und D. Jechnerer brachen sie im Mai zu einer Erkundung des einzigen UNESCO-Welterbes in unserer Region auf. Zu Füßen des Hesselbergs, nahe der südlichen Landkreisgrenze, erfuhren die Schülerinnen und Schüler auf sehr anschauliche Weise viel Wissenswertes über den Limes: Der Raetische Limes existierte als römische Grenze etwa zwischen 100 und 260 n. Chr. und bestand in seiner letzten Ausbauphase aus einer etwa 3 m hohen Steinmauer mit vereinzelten Durchgängen sowie steinernen Wachtürmen. Am UNESCO-Welterbe Obergermanisch-Raetischer Limes entstanden in römischer Zeit um 100 n. Chr. Kastelle, deren Truppen die Grenze kontrollierten.

Seit der Antike wurde die Fläche des Kastells Ruffenhofen nicht überbaut. Die archäologischen Strukturen sind daher – im Gegensatz zu vielen anderen Limeskastellen – bis heute in ihren Fundamenten im Boden erhalten.

Im Römerpark Ruffenhofen wurde auf Rekonstruktionsbauten zur Visualisierung der archäologischen Befunde verzichtet. Diese Rolle kommt den Pflanzen zu, die Teile der antiken Bebauung veranschaulichen. So stellen Hainbuchenhecken die Kastellmauer dar, weiß blühende Pflanzen die Kastellgräben. Mit diesem Konzept wurden gleichzeitig positive Nebeneffekte für die Natur erzielt: Niederwild findet Schutz im stehengelassenen Gras der Mannschaftsbaracken, die Bussardstangen, welche die Kastelltürme markieren, ziehen Greifvögel an.

Mit einer Lagerinnenfläche von ca. 3,7 ha war die Anlage in Ruffenhofen das größte Lager zwischen den Stützpunkten Aalen und Weißenburg entlang des Limes. Zuerst wohl als Holzkastell errichtet, wurde es um 150/160 n. Chr. in Steinbauweise modernisiert. Einerseits dienten die Befestigungsanlagen zur Absicherung der Reichsgrenze, andererseits ermöglichte der Limes aber auch ein relativ friedliches Nebeneinander und reges Miteinander zwischen den Menschen diesseits und jenseits der Mauer. Viele kulturelle Errungenschaften der Römer wurden von der einheimischen Bevölkerung, die ursprünglich keltischer Abstammung war, übernommen.

Jechnerer

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